Das Mieten eines Teleskopladers ist eine neue Art des Zugangs zu speziellen und innovativen Maschinen und ist dabei, den Bau- und Landwirtschaftssektor zu erobern. Wenn es sich im ersten Fall bezogen auf Italien um eine wichtige Neuheit handelt, haben wir es im zweiten Fall mit einem etablierten Trend zu tun, dank der technischen Besonderheit der Maschinen, der Möglichkeit, über stets innovativere Lösungen zu verfügen und dem dringenden Interesse an Nachhaltigkeit und Einsparungen.
Zum besseren Verständnis des aktuellen Kontexts und der Entwicklung neuer Perspektiven analysieren wir den Trend zur Miete von Teleskopladern mit Laurent Quichon, Generaldirektor von DIECI France.
Worin besteht Ihre Arbeit?
Seit der Gründung der Niederlassung Dieci France im Jahr 2012 bin ich für die Verkaufsleitung verantwortlich, um die Teleskoplader und alle Produkte der Dieci-Baureihen in Frankreich, Belgien und Luxemburg zu vertreiben.
Wie entwickelt sich der Markt für Teleskoplader in Frankreich momentan?
Derzeit ist Frankreich das Land in Europa mit den meisten Teleskopladern, mit einem Vertrieb von fast 9000 Maschinen pro Jahr, darunter:
- 55 % starre und Knick-Teleskoplader für die Landwirtschaft
- 45 % starre, knickgelenkte und drehbare Teleskoplader für den Bausektor.
Wie funktioniert das Mietgeschäft in Frankreich?
Nach aktuellen Daten macht der Verleih von Teleskopladern in Frankreich etwa 30 % des französischen Markts für Teleskoplader aus. Dies ist auch dank der vorbildlichen Arbeit der Vertriebsunternehmen möglich, die eine flächendeckende Abdeckung gewährleisten:
- die großen Unternehmen sind landesweit tätig
- die mittelgroßen Unternehmen agieren regional
- die kleineren Händler sind auf lokaler Ebene in ganz Frankreich
Welche wichtigen Veränderungen hat die Branche in den letzten Jahren erfahren?
Als wichtigste Änderung im Mietgeschäft der Teleskoplader haben wir durch die zahlreichen Übernahmen kleinerer Vermieter eine Verschiebung hin zu großen nationalen Verleihfirmen beobachtet. Darüber hinaus gab es in den letzten Jahren sowohl einen Zuwachs an neuen Verleihfirmen als auch die Erweiterung des Angebots verschiedener Händler, die entschieden haben, auch die Langzeitmiete, d.h. länger als einen Monat, anzubieten.
Die Teleskoplader für das Baugewerbe und die Landwirtschaft decken viele unterschiedliche Aufgabenfelder ab, wie z. B. Bauvorhaben und Modernisierungen, Anlagen, Logistik, Tierhaltung, Mischkulturen und landwirtschaftliche Betriebe. Welche Branchen sind Stand heute mehr am Mieten als am Kauf interessiert?
Das Mietgeschäft mit Teleskopladern betrifft hauptsächlich Bauunternehmen, die Neubauten, Dacheindeckungen, Verkleidungen und Renovierungen ausführen. Die Vielseitigkeit der Maschinen kombiniert mit dem breiten Leistungsspektrum der Teleskoplader für den Bausektor ermöglicht es, viele auf einer Baustelle anfallende Arbeiten mit hervorragender Leistung und einer bedeutenden Optimierung in Bezug auf Zeit, Ressourcen und Kosten zu erledigen.
Das Mieten von Teleskopladern für den Bausektor ist weltweit ein etablierter Trend. Was sind die Veränderungen, Zahlen und Hauptmerkmale des Mietgeschäfts in diesem Sektor?
Die Entwicklung betrifft vor allem die Herangehensweise beim Mieten eines Teleskopladers. In der ersten Phase der Verbreitung dieses Konzepts bevorzugten die Unternehmer der Branche eine sehr kurze Mietzeit, hauptsächlich tageweise. Heute sprechen wir jedoch viel mehr von langen, auch sehr langen Mietzeiten mit einer Dauer, die in der Regel ein Jahr übersteigt.
Umgekehrt hat sich der Trend zum Mieten von Teleskopladern für die Landwirtschaft nicht in allen europäischen Ländern einheitlich entwickelt. In Italien beispielsweise beobachten wir in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse für dieses Konzept, das bis vor kurzem für die Akteure des Sektors keine Option darstellte. Was sind die Hauptmerkmale und Vorteile des Mietens von Teleskopladern für die Landwirtschaft?
Das Mieten von Teleskopladern in der Landwirtschaft ist vor allem in drei Fällen eine beliebte Option:
- saisonale Vermietung. In diesem Fall kann ein Teleskoplader für die Landwirtschaft nur für den Zeitraum gemietet werden, in dem ein bestimmter Bedarf besteht, z. B. für die Ernte von Getreide und Futtermitteln, die von Juni bis Oktober stattfindet;
- Miete, wenn die Investition für einen Landwirt zu hoch ist. In Frankreich wird diese Option häufig von CUMA gewählt, einer von Landwirten gegründeten und verwalteten Genossenschaft zur gemeinsamen Nutzung von Landmaschinen;
- Vorteile hinsichtlich Investition und Performance. Für einige Landwirte stellt das Mieten eines Teleskopladers eine besonders interessante Option dar, da sie ihnen die Möglichkeit gibt, die Vorteile eines Dienstleistungspakets in Anspruch zu nehmen und gleichzeitig die Kostenkontrolle ohne Vertragsbindung zu behalten.
Gibt es Wachstumsaussichten für den Landmaschinenverleih in Frankreich?
Sicherlich gibt es positive Wachstumsaussichten für den Verleih von Teleskopladern für die Landwirtschaft in Frankreich, die wir in drei wichtigen Punkten zusammenfassen können:
- Die Kosten für die Anschaffung dieses Maschinentyps werden immer erheblicher. Daher wird es für einen Landwirt schwierig, sich eine oder mehrere Maschinen zu leisten. Heute haben wir technologisch stets modernere und innovativere Modelle: durch das Mietgeschäft ist es für einen Landwirt einfacher, auch auf diese Art von Funktionen bei begrenzten Investitionskosten zuzugreifen
- Steuervorteile, abhängig vom nationalen Rechtsrahmen. In einigen Staaten bietet die Miete sogar eine günstigere Besteuerung als der Kauf
- Die Vorliebe des Landwirts für die Miete anstelle des Kaufs einer eigenen Maschine. Da dies ein wachsender Trend ist, wird er sicherlich ein entscheidender Faktor für die Ausweitung des Landmaschinenverleihs sein.
Welcher Teleskoplader wird besonders gerne im Bausektor bzw. in der Landwirtschaft gemietet? Was sind die Elemente, die ihn von anderen ähnlichen Modellen unterscheiden und zu einer hervorragenden Investition machen?
Beim Baumaschinenverleih ist der Apollo 26.6 eine optimale Investition, eine sehr beliebte Maschine, die sich in vielen Kontexten bewährt hat. Die Stärken dieser Maschine sind die kompakten Abmessungen, wodurch sie hinsichtlich Wendigkeit und Anpassungsfähigkeit unübertroffen ist, insbesondere in mit anderen Maschinen schwierig zu erreichenden Bereichen. Die große Auswahl an Sonderausrüstungen wie Hubhaken, verschiedene Greifer, Erdschaufeln, Winden und Körbe macht sie zu einer äußerst vielseitigen Lösung in sehr unterschiedlichen Kontexten.
Für die Landwirtschaft bietet sich als hervorragende Mietoption der Agri Star 40.8 an, eine einfache und effiziente Maschine mit einer beachtlichen Hubhöhe von 7,7 Metern und einer maximalen Tragkraft von 4000 kg. Diese Maschine stellt alle notwendigen Leistungen für die Erntezeit bereit und bietet den richtigen Kompromiss zwischen Kraft und Agilität.
Was ist Ihrer Erfahrung nach eine hervorragende Mietmaschine, deren Potenzial von den Unternehmen noch nicht erkannt wurde?
Eine Maschine, die vom Mietmarkt oft unterschätzt wird, obwohl sie unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen kann, ist der Dumper 120. Dieses Fahrzeug ist mit einer maximalen Tragkraft von 10800 kg und 6,5 m3 Ladevolumen bei gestrichenem Muldeninhalt einem klassischen Dumper deutlich überlegen. Der umkehrbare Fahrerstand garantiert Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit und eine sofortige Nutzung, ohne dass eine Schulung erforderlich ist. Der Dumper 120 ist sicherlich eine hervorragende Lösung für den kurz- und langfristigen Baumaschinenverleih.
Wir haben die aktuelle Situation des Land- und Baumaschinenverleihs analysiert. Können wir Vorhersagen machen, wie sich der Markt entwickeln wird, insbesondere in einem Kontext, der stets von Themen wie Nachhaltigkeit, Energieeinsparung und Industrie 4.0 bestimmt wird?
Die erste Forderung der Verleihfirmen ist stets die, über einfache, effiziente und unproblematische Maschinen zu verfügen, um mehr Vermietungen zu garantieren. Auf Seiten der Baufirmen hingegen steigt die Nachfrage nach ökologischen Lösungen, auch unter dem Gesichtspunkt des Lärmschutzes. Die Zukunft des Baumaschinenverleihs wird daher sicherlich auf Elektrolösungen ausgerichtet sein.